Familienname Rumstedt

 

 

Weitere Deutungen

Heraldische Gemeinschaft Westfalen

Im Jahre 2001 fragte ich bei der Heraldischen Gemeinschaft Westfalen nach, ob sie mir bei der Deutung meines Familiennamens helfen könnten.

Ich bekam von U. Homan nachfolgende Antwort:

  1. "Es kann ein Übernahme (Spitzname) für einen Angehörigen des fahrenden Volkes (Gaukler, Bader) sein. Der Name ist also ein Satzname, alte Bedeutung Rumsstett = räume die Stadt. Das fahrende Volk durfte früher immer nur wenige Tage innerhalb eines Bezirkes oder einer Stadt bleiben, danach mussten sie verschwinden.
  2. Spitzname, allerdings als "Ehrenname", für einen Söldner aus dem Dreißigjährigen Krieg. In der Bedeutung: Einer der gut und erfolgreich plündert.
  3. Dass er als Herkunftsname zu deuten ist, ist auch wahrscheinlich, wobei man das aber mit Vorsicht genießen muss, weil Sie noch nicht wissen, wann Ihr Name entstanden ist."

Damals stand ich noch ganz am Anfang meiner Recherchen und ich wusste noch nicht, dass sich die Schreibweise meines Familiennamens im Laufe der Zeit verändert hat.

 

Horst Rumstedt

Wie mir sein Sohn im Jahre 2001 mitteilte, hat sich der Künstler Horst Rumstedt ebenfalls mit Ahnenforschung beschäftigt. Allerdings sind leider keine Aufzeichnungen erhalten geblieben.

Horst Rumstedt konnte den Namen Rumstedt in den Kirchenbüchern von Halle und Sangerhausen zurückverfolgen bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges und führte den Namen zurück auf den Begriff "Ruhmestat".

 

Brief an Romstedts

Im Jahre 2005 habe ich mehrere Personen mit dem Familiennamen Romstedt, deren Adressen ich dem Telefonbuch entnommen habe, angeschrieben.

 

C. F. Rieke

C. F. Rieke schreibt in seinem Werk "Beiträge zur Kenntniß der vorgeschichtlichen Zeit Deutschlands nach Ergebnissen der neuern Sprachforschung" (Erscheinungsjahr: 1865) auf Seite 117 :

(Aus Kapitel §§ 61-133: Ortsnamen, abgeleitet vom Wasser, von Quellen, Bächen, Flüssen, Wiesenauen, Sumpf, Bruch, Seen, Flußmündungen, Mühlen, Furthen, Milchplätzen, Grenzen)

"Gäl. ruimne
= Marschland, ging in Rommenau, Rommer-
mühle, Rommelsmühle, -ried, -robe, Rommerz, -nitz,
Romsgrund, Rommelsbach, -hausen, -heim, Rombach, Romanowo, Ronbach ec.
über. Eben so in Rum, Rumbach, -burg, eiken, Rummelbach,-burg,
-mühle, Rumpenbach, - doppel st. [statt] dobel, Rummeln,Rumohr st. moor,
Rumpelschmied st. smidd, Rumstedt, Rumbeek, -burg, Rumannsaigen
u. dergl."

Unklar ist, welchen Ort mit dem Namen Rumstedt der Autor hier gemeint hat. In Frage kommen z.B. die zwischenzeitlich überbaggerten Orte Runstedt bei Helmstedt und Runstedt bei Frankleben. Eventuell wurden die Ortsnamen früher mit "m" geschrieben. Oder er meinte das heutige Großromstedt bzw. Kleinromstedt.

 

[1] Zum Werk des Dorfschullehrers Hans Marquardt siehe auch den Artikel "Frankendorf: Warum der Vorgänger von Ortschronist Klaus Jüttner ins Gefängnis musste", erschienen am 12.03.2016 in der Thüringischen Landeszeitung

 

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 30.03.2016

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